Definition
Die manuelle Lymphdrainage (MLD) ist eine besondere Form der Massage. Das Besondere daran ist, dass sie auf die Anatomie und Physiologie des Lymphgefäßsystems sowie auf die Flüssigkeiten im Interstitium (der Flüssigkeitsraum, der alle Zellen unmittelbar umgibt) abgestimmt ist. MLD ist nur in Kombination mit einer Kompression sinnvoll!
Manuelle Lymphdrainage
- Anregung des LGS (Lymphgefäßsystems) am Hals
- Verschieben/Verdrängen von Ödemflüssigkeiten
- Lockern/Lösen von festen und harten Ödembestandteilen
- Reabsorbationsoptimierung
- Optimale, zentrale Vorbehandlung (am Körperstamm) sicherstellen
- Wiederholte Entleerung der Lymphknoten forcieren
- MLD wirkt nur während der Behandlungszeit!
Kompression
- Verschieben/Verdrängen von Ödembestandteilen
- Lockern/Lösen von festen und harten Ödembestandteilen
- Optimierung der Muskel- und Gelenkpumpen
- Lumenverringerung an oberflächigen Gefäßen (es kommt zu einer Strömungsbeschleunigung)
- Absichern der erzielten Entstauungsergebnisse
- Kompression wirkt über Stunden!
Wann ist MLD/KPE sinnvoll?
Grundsätzlich ist die Lymphödembehandlung erfahrungsgemäß immer sinnvoll bei allen
- Lymphödemen
- posttraumatischen/postoperativen Ödemen
- phlebolymphodynamischen Ödemen (venöse Abflussstörungen)
- Morbus Sudeck
- Schwangerschaftsödem
um nur einige Indikationen zu nennen.